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    2. Preis

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    Neugestaltung Johann-Desch-Platz mit Dorfhaus 

    Glattbach

    ​Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

    Auslober: Gemeinde Glattbach

    2025

    2. Preis​

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    Freiraumplanung: YLA Ando Yoo Landschaftsarchitekur

    Modellbau: Architektur Modellstudio Arnis Biete 

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    Leitidee​

    Im Zentrum des Entwurfs steht der Platz als gemeinschaftliche Mitte des Dorfes – offener Treffpunkt, Bühne und alltäglicher Aufenthaltsort zugleich. Er bildet die ebene Basis des öffentlichen Lebens, aus der sich das Gartenplateau als ruhiger, erhöhter Ort erhebt. Aus der Stützmauer entwickelt sich als Rückgrat des Platzes das neue Dorfhaus.

    Aus dem Zusammenspiel der Ebenen entsteht ein vielschichtiges räumliches Gefüge aus Öffentlichkeit, Rückzug und gemeinsamer Identität.

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    ​Räumliche Idee – Platz und Gebäude

    Der Platz öffnet sich weit zum Ort und spannt einen Raum zwischen Kirche und neuem Dorfhaus auf. Um den Platz vor dem Gebäude als nutzbare, ebene Veranstaltungsfläche zu gestalten, ist eine Stufenanlage

    geplant, die den ca. 1,50m Höhenunterschied zwischen der einmündenden Johann-Desch-Straße und der Fußbodenhöhe des neuen Gebäudes vermittelt. Sie besteht am Gebäudeanschluß und entlang der Hauptstraße aus Sitzstufen und auf der Nordseite im Bereich der Sichtachse zur Kirche aus Gehstufen. Es entsteht ein großzügiger, klar gefasster Raum für Begegnung und Aufenthalt. Die Platzfläche ist nach Süden leicht geneigt und von groß- und mittelkronigen Bäumen entlang der Straßenkanten gerahmt.

    Der Saal mit Gastraum und Veranstaltungsbereich erhebt sich selbstbewusst Richtung Kirche und öffnet sich zum Platz. Dadurch entsteht ein visueller und räumlicher Dialog zwischen sakralem Bau, öffentlichem Raum und Gemeinschaftshaus.

    Die Funktionsräume – Küche, Lager und WCs - schieben sich unter das Gartenplateau. Die Küche öffnet sich über einen Ausschank/ Kiosque zum Platz, so dass die Nutzungsebene räumlich und atmosphärisch mit dem

    öffentlichen Raum verbunden bleibt.

    Das Gartenplateau auf dem Gebäudedach als grüne Oase bildet räumlich und inhaltlich einen ruhigen Gegenpol zum belebten Platz: Ein geschützter Ort zum Innehalten – mit Blick auf das Geschehen darunter. Ein kleiner Patio schließt im Süden an den Gemeinschaftssaal an und bildet einen intimen Außenraum, der sich für Feiern, Lesungen und kleine Veranstaltungen eignet.

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    Atmosphäre und Materialität​

    Das Zusammenspiel von Offenheit und Geborgenheit, Licht und Schatten, Grün und Stein prägt die Stimmung des Ortes. Dorfhaus und Stützmauer bestehen aus rötlich durchgefärbtem Beton, angelehnt an den regionalen Rotsandstein. Natursteinflächen auf dem Platz und im Werkhof verknüpfen das Ensemble mit seiner Umgebung.

    Ideenteil

    Das Ensemble aus ehemaliger Feuerwehr und Schwesternhaus wird zu einem kleinen Campus – einem Werkhof - umgenutzt. Es entsteht ein Ort der Begegnung, des Lernens und des Austauschs. 

    Das frühere Feuerwehrgebäude bleibt in seiner prägnanten Gestalt erhalten und wird behutsam energetisch ertüchtigt. Es wandelt sich zum Kreativhaus, das Raum für Werkstätten, Vereine und kulturelle Initiativen bietet. Das Schwesternhaus, von seinem späteren Anbau freigestellt, ergänzt diesen Ort als Gästehaus mit einfachen, liebevoll gestalteten Zimmern. Sie stehen sowohl den Nutzerinnen und Nutzern des Kreativhauses als auch Gästen des Dorfes offen – ein stiller Rückzugsort im Grünen- und doch mittendrin. Zwischen den Gebäuden spannt sich ein gemeinsamer Platz auf, geprägt vom renaturierten Glattbach, der als Brunnenlauf den Ort belebt, und der alten Kastanie, die wie selbstverständlich zum Mittelpunkt wird. Der eingeschossige Westanbau der Feuerwehr weicht zugunsten von 9 Stellplätzen und öffnet so den Blick auf das historische Ensemble.

     

    Durch die Freistellung der Bestandsgebäude, die Neugestaltung des Hofes und die Neuordnung der Stellplätze entsteht ein zusammenhängendes durchgrüntes Quartier, das die lebendige Ortsmitte zwischen neuem Bürgerhaus, der Maria Himmelfahrt Kirche stärkt und erweitert. Neben dem zentralen Werkhof entstehen

    flankierende Grünr.ume, wie der Hanggarten südlich des Feuerwehrhauses und ein Obstgarten östlich des Schwesternhauses.

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    Neue Wegeverbindungen vom Werkhof zur Grundschule im Süden und der Kirche im Norden, sowie die Verbreiterung und der Ausbau des südlichen Gehwegs entlang der Hauptstraße ermöglichen eine durchgängige, fußläufige Erschließung des Dorfes und bieten einen Rundgang, der die zentralen Orte des Dorfes miteinander verbindet und den öffentlichen Raum neu erlebbar macht.

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